Als eine der Säulen für eine grüne Energietechnologie gilt die Nutzung von hocheffizienten Speichersystemen für elektrische Energie. Diese erfordern unter anderem neuartige elektrochemische Reaktionsabläufe als auch neue Elektrodensysteme, für die Erfahrungen und Leistungen der Oberflächentechnik hilfreich sind. Ähnliches gilt auch für die Aktivitäten zur Begrenzung von Kohlenstoffdioxidemissionen. Im Bereich der Elektromobilität unterstützen Verbesserungen bei den Oberflächen von Kontaktelementen den Verbrauch der Fahrzeuge an elektrischer Energie. Wie am Beispiel eines Lohnbeschichters gezeigt wurde, können auch energieintensive Produktionstechnologien wie die elektrochemische Oberflächenbeschichtung und -behandlung durch eine konsequente Nutzung aller verfügbaren modernen Technologien zur Stromgewinnung zu einer klimaneutralen Arbeitsweise kommen.
Fortsetzung aus WOMag 6/2024
Energiegewinnung ohne fossile Brennstoffe
Die neue Eisenzeit im Hinblick auf die Energiegewinnung ohne fossile Brennstoffe war Thema des Vortrags von Andreas Dietz vom Fraunhofer Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST. Dazu ging er eingangs auf die aktuellen Bemühungen ein, den Mond als Startbasis für Deep-Space-Missionen zu nutzen. Damit dies gelingen kann, müssen Prozesse der Energiegewinnung entwickelt werden, die eine langfristige Verfügbarkeit mit den erforderlichen Rohstoffen sicherstellen. Auf dem Mond verfügbar sind vor allem Siliziumoxid sowie Aluminium- und Eisenoxid, wogegen Kohlenstoff im Prinzip nicht zu finden ist. Damit muss für die Energieversorgung auf andere als die bekannten Wege ausgewichen werden. Möglich wäre nach Ansicht von Dietz der Einsatz von Ionischen Flüssigkeiten zur Abscheidung von Eisen. Als Energiequelle kommen Solarzellen in Betracht. Daraus ergibt sich ein theoretischer Kreislauf aus der Reduktion von Eisenoxid bei gleichzeitiger Freisetzung von Sauerstoff und Energie.