Neues Gummi-Material soll Körperteile ersetzen
Forscher der Chalmers University of Technology haben ein neuartiges, gummiähnliches Material entwickelt, das künftig in medizinischen Verfahren als menschlicher Gewebe-Ersatz dienen soll. Möglich macht dies ein einzigartiges Eigenschaftsprofil. Den Wissenschaftlern zufolge hat die nanostrukturierte Substanz das Potenzial, das Leben vieler Menschen entscheidend zu verbessern. Details sind im Fachjournal ACS Nano nachzulesen.
Anand Kumar Rajasekharan, PhD in Materials Science und Mitautor der Studie und das Team waren sehr überrascht, als das Material sich als sehr weich, flexibel und extrem elastisch erwies. Der gummiartige Stoff eignet sich für eine Vielzahl medizintechnischer Einsatzbereiche, wie etwa für Blasenkatheter. Zu seinen Pluspunkten zählen die große Elastizität sowie die Beschaffenheit der Oberfläche. Darauf befinden sich antimikrobielle Peptide, durch die das Material auf natürliche Weise antibakteriell und ungiftig ist und bedenkenlos eingesetzt werden kann.
In der Medizintechnik herrscht aktuell große Nachfrage nach organischen Stoffen, die sich in den menschlichen Körper integrieren lassen. Viele der bei Eingriffen verwendeten Substanzen sind giftig und können schwere Infektionen nach sich ziehen. Das neu entwickelte Material hingegen besteht ausschließlich aus Elementen, die gut mit dem Körper harmonieren. Als Fundament dient ein Material wie Plexiglas, das bereits erfolgreich in zahlreichen medizintechnischen Anwendungen im Einsatz ist. Den Forschern gelang nun auf dieser Grundlage eine einzigartige Kombination von Eigenschaften. (pte)
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