Fachwörter-Lexikon

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Verbundwerkstoffe

Mehrphasige, makroskopisch homogene Werkstoffe (d. h. von außen ist der Verbund nicht erkennbar), deren Bestandteile oder Phasen in der Regel aus unterschiedlichen Werkstoffhauptgruppen (Metalle, Polymere oder Keramiken) stammen, die ineinander nicht löslich sind. Die überwiegende Komponente (nach Masse oder Volumen) wird als Matrix (bzw. Substrat oder Grundmasse) bezeichnet. Sie übernimmt die Erhaltung der Form, stützt die andere(n) Komponente(n) und schützt sie vor äußeren Einflüssen (z.B. Korrosion). In diese Matrix sind zur Verbesserung bestimmter Eigenschaften zwei oder mehrere andere Komponenten (Verbundphase) eingelagert. Aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften übernimmt die Verbundphase bestimmte Funktionen (z.B. Festigkeit), die vom Matrixwerkstoff nicht erfüllt werden kann.

Zinkoberflächen - allgemein

Zinkoberflächen stellen einen optimalen Schutz für Eisenwerkstoffe (nicht für Edelstähle) dar aufgrund der Eigenschaft des kathodischen Schutzes. Darüber hinaus verleihen sie der Metalloberflächen ein langanhaltendes metallisches Aussehen, das mit zunehmender Einwirkdauer von glänzend metallisch in matt metallisch übergeht. Die Oxidationsprodukte beziehungsweise Korrosionsprodukte von Zink (meist eine Mischung aus Oxid, Hydroxid und Karbonat) sind weiß und für die Änderung des Erscheinungsbildes einer Zinkoberfläche primär verantwortlich (weiß mattes Aussehen). Des Weiteren wird die Oberfläche durch die Oxidation beziehungsweise Korrosion mikroskopisch aufgeraut, wodurch das matte Aussehen erzeugt wird.

Galvanisch aufgebrachte Zinkschichten sind (je nach Verfahren mehr oder weniger) glänzend und gleichmäßig metallisch. Feuerverzinkungen können bei höheren Schichtdicken ein Muster aus helleren und dunkleren Bereichen aufweisen (Zinkblume in Anlehnung an das Aussehen von Eisblumen). Durch eine Nachbehandlung (Passivierung und/oder Versiegelung unterschiedlicher Art) können gelbliche, bläuliche oder schwarze Oberflächen auf der Zinkschicht erzeugt werden. Diese verlängern in der Regel die Beständigkeitsdauer gegen Korrosion und Oxidation.

Durch Phosphatieren wird auf Zinkoberflächen eine sehr gute Zwischenschicht (Haftschicht) für eine nachfolgende Lackierung hergestellt.

Schichtverbundwerkstoffe

Schichtverbundwerkstoffe sind Werkstoffverbunde wie z.B. Sandwich-Platten (Kombination aus leichten Zwischenschichten und dünnen Deckschichten mit hoher Zugfestigkeit. Durch den relativen Abstand der Deckschichten von der Bauteilmitte besitzen die Platten eine hohe Biegesteifigkeit wie beispielsweise bei Aluminiumblechen, die mit einem polymeren Schaumkern verklebt sind. Sie finden beispielsweise als Wand-oder Türelemente sowie als Zwischenböden im Flugzeugbau Anwendung. Plattierungen sind Kombinationen aus meist zwei unterschiedlichen Metallen. Die äußere Funktionsschicht wird in der Regel durch thermisches Spritzen, Tauchen, Galvanisieren, Schweißen oder Walzplattieren aufgetragen und dient als Korrosions- oder Verschleißschutzschicht. Teilweise werden von der Funktionsschicht auch elektrische oder optische Eigenschaften erfüllt.

Wabenverbundplatte / Bildquelle: Materialwissenschaft und Werkstofftechnik/VCH-Verlag

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