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Nichtrostende Stähle

 

In vielen Industriezweigen, insbesondere in der Nahrungsmittel-, Textil-, Zellulose- und Papierindustrie, in der chemischen Industrie, in der Medizintechnik, im Fahrzeugbau sowie in der Meeres- und Offshore Technik werden nichtrostende Stähle benötigt. Die wichtigste Eigenschaft dieser Stähle ist ihre chemische Beständigkeit. Die mechanisch technologischen Eigenschaften (z. B. Festigkeit, Zähigkeit) sind dabei zweitrangig.
Vor mehr als 80 Jahren wurde entdeckt, dass Chrom ab einer bestimmten Konzentration im Stahl dessen Korrosionsbeständigkeit erheblich verbessert. Der erste nichtrostende Stahl mit 18 % Chrom und 8 % Nickel wurde im Jahre 1912 von Maurer und Strauss bei Krupp unter dem Markennamen V2A entwickelt und patentiert. Durch Zugabe weiterer Legierungselemente wurden rasch weitere nichtrostende Stahlsorten mit optimierten Eigenschaften entwickelt. Die Stähle sind häufig unter Handels- oder Markenbezeichnungen wie beispielsweise V4A, NIROSTA oder Chromargan bekannt. Die in der Praxis übliche Verwendung des Begriffs "Edelstahl" für die nichtrostenden Stähle ist allerdings nicht korrekt, da diese Bezeichnung nach DIN EN 10020 eine Hauptgüteklasse kennzeichnet.

 

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