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Unlegierte Baustähle
Die unlegierten Baustähle nehmen mit einem Anteil von etwa 70 % an der Weltstahlproduktion den größten Umfang ein. Sie werden überwiegend im kaltumgeformten Zustand oder in Verbindung mit einer Spannungsarmglühung im warmgeformten (warmgewalzten) Zustand angeboten und finden vielfältige Anwendungen im Maschinenbau, Fahrzeugbau, Hoch-, Tief-, Brücken- und Hallenbau, Behälterbau und in der Schiffs- und Offshore Technik.
Die unlegierten Baustähle gehören zur Hauptgüteklasse der unlegierten Qualitätsstähle. Sie werden hinsichtlich ihrer Festigkeit beziehungsweise Schweißeignung und Sprödbruchsicherheit ausgewählt. Mit ihrem geringen Kohlenstoffgehalt und ihrem ferritisch perlitisches Gefüge unterscheiden sie sich in ihren mechanischen Eigenschaften und sind nach DIN EN 10025-2 genormt. Die wichtigste mechanische Größe ist die zu gewährleistete Mindeststreckgrenze. Ihre Zugfestigkeit liegt im Bereich unter 500 N/mm2. Wetterfeste Sorten enthält die DIN EN 10025-5 (z. B. S235J2).